Das Mädchen aus Glas - Rezension - Rezensionsexemplar
Autor: Julie Hilgenberg
Seitenanzahl: 512
Preis: 10,99 €
Verlag: Diana
Klappentext
Berlin, 1913. Elisa leidet unter der seltenen und wenig erforschten Glasknochenkrankheit, weshalb sie ihr wohlbehütetes Zuhause kaum verlässt. Louis ist ein Draufgänger und liebt das Risiko. Die von den Eltern vereinbarte Eheschließung erscheint ihnen zunächst wie eine Bestrafung - zumal Elisa in ihren Arzt Wilhelm verliebt ist. Doch während der Erste Weltkrieg heraufzieht, kommen Elisa und Louis sich näher. Als die beiden Männer an die Front müssen, zeigt sich, wie stark Elisa wirklich ist - und sie erfährt, was es bedeutet, wahrhaftig zu lieben.
Meine Meinung
Das Cover finde ich schlicht, aber wirklich schön. Der Titel passt ebenso zur Geschichte, da die Protagonistin eine Glasknochenkrankheit hat.
Der Schreibstil war emotional, feinfühlig, packend und hat einen die ganze Zeit über mitgerissen. Ich hatte anfangs Angst, dass die Krankheit vielleicht zu sehr im Vordergrund steht und alles andere dadurch vernachlässigt wird, aber das traf definitiv nicht zu. Es rückte im laufe der Geschichte andere Themen in den Mittelpunkt. Ich konnte auf jeden Fall nicht aufhören zu lesen. Die Protagonistin kann leider nicht so unabhängig sein wie manch anderer Charakter, aber dennoch ist Elisa ein sehr weicher und liebevoller Charakter. Mit jeder weiteren Seite kam ihre starke, selbstbewusste und reife Art zum Vorschein. Von ihrer Familie wurde sie in eine Ehe gezwängt und das finde ich wirklich krass, deshalb ist es so offensichtlich, wie sehr sie aufblüht, nachdem sie ihre Eltern verlassen hat. Louis ist im Vergleich sehr arrogant und von sich selbst überzeugt. Beide schienen sich anfangs nicht so zu verstehen, was sich aber mit der Zeit änderte. Zudem muss er in den Ersten Weltkrieg ziehen. Beide entwickelten und ergänzten sich. Es war wirklich schön, diese süße Liebe zu verfolgen, wie sie sich entwickelt.
Das ganze Geschehen wurde von der Autorin sehr detailliert erzählt, so dass man sich als Leser in Berlin 1913 sieht. Selbstzweifel, Mut, Respekt, Freundschaft, Kampfgeist und kleinere Gespräche zur Politik und Wirtschaft sind in diesem Buch enthalten. Ich habe mit den Charakteren mitgefühlt und gelitten.
Fazit
Wer einen schönen und emotionalen Roman mit facettenreichen Charakteren lesen möchte, der zu einer doch düsteren und dunklen Zeit spielt, sollte zu diesem Buch greifen. Es war ein besonderes Erlebnis während des Lesens!
4 / 5 ⭐
Danke an Randomhouse für das tolle Rezensionsexemplar!
