Das Patriarchat der Dinge - Rezension - Rezensionsexemplar

 


Titel: Das Patriarchat der Dinge

Autor: Rebekka Endler

Seitenanzahl: 336

Preis: 22,00 €

Verlag: Dumont


Klappentext

Unsere Umwelt wurde von Männern für Männer gestaltet. In ›Das Patriarchat der Dinge‹ öffnet Rebekka Endler uns die Augen für das am Mann ausgerichtete Design, das uns überall umgibt. Und sie zeigt, welche mitunter lebensgefährlichen Folgen es für Frauen hat. Unsere westliche Medizin ist beispielsweise – mit Ausnahme der Gynäkologie – auf den Mann geeicht: von Diagnoseverfahren und medizinischen Geräten bis hin zur Dosierung von Medikamenten. Aber auch die Dummys für Crashtests haben den männlichen Körper zum Vorbild – und damit das ganze Auto samt Airbags und Sicherheitsgurten. Der öffentliche Raum ist ebenso für Männer gemacht: Architektur, Infrastruktur und Transport, sogar die Anzahl öffentlicher Toiletten oder die Einstellung der Temperatur in Gebäuden.
Wer überlebt einen Herzinfarkt? Wer friert am Arbeitsplatz und für wen ist er gestaltet? Für wen sind technische Geräte leicht zu bedienen? Für wen ist das Internet? Das Patriarchat ist Urheber und Designer unserer Umwelt. Wenn wir uns das bewusst machen, erscheinen diese Fragen plötzlich in einem neuen Licht.


Meine Meinung

Das Cover wäre meiner Meinung nach zwar kein Coverkauf, aber ist dennoch sehr schön und schlicht. Ich wollte dieses Buch aufgrund des Klappentextes lesen, da ich diesen so interessant und ansprechend fand. Der Schreibstil war laut, manchmal zu vulgär, aber trotzdem leicht und flüssig. Die Autorin war meiner Meinung nach manchmal zu wütend, das hat das Lesen ein wenig erschwärt. Ich finde aber, dass sie viele wichtige Punkte genannt hat und auch die Idee hinter dem Buch gefiel mir ausgesprochen gut. Das heutige Ergebnis wurde über Jahrzehnte geprägt und gefestigt. Der Prolog stimmt einen auf das Buch ein, was mir gefallen hat. Hier werden so viele Themen und Beispiele genannt, unter anderem Frauenhass untereinander, Sexismus, Frauenprodukte, Arbeit, Kleidung und Medizin, aber auch vieles mehr. Es wäre um einiges leichter und praktischer, wenn man etwas unternimmt und ändern: aber nein, aus Machterhaltungsgründen und wegen der Gewohnheit - weil es schon immer so war - wird nichts getan. Dieses Buch bietet viel Stoff zum Reden und diskutieren. Die Autorin schreibt verständlich und verdeutlicht an Hand von Beispielen, wo es Verbesserungsvorschläge gibt. Ich gehe nicht bei allen Kritikpunkten mit, da ich einiges für überzogen halte, aber einiges hat auch mich überzeugt. 


Fazit

Ein Buch, das einen zum nachdenken anregt und die Problemstellen aufzeigt, wo was geändert werden muss. Manchmal ein wenig zu vulgär und zu wütend.

3,5 / 5 ⭐

Danke an den Dumont Verlag für das Rezensionsexemplar!

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