Heimkehren - Rezension - Rezensionsexemplar
Titel: Heimkehren
Autor: Yaa Gyasi
Seitenanzahl: 416
Preis: 12,00 €
Verlag: Dumont
Klappentext
Obwohl Effia und Esi Schwestern sind, lernen sie sich nie kennen, denn ihre Lebenswege verlaufen von Anfang an getrennt. Im Ghana des 18. Jahrhunderts heiratet Effia einen Engländer, der im Sklavenhandel zu Reichtum und Macht gelangt. Esi dagegen wird als Sklavin nach Amerika verkauft. Während Effias Nachkommen über Jahrhunderte Opfer oder Profiteure des Sklavenhandels werden, kämpfen Esis Kinder und Kindeskinder ums Überleben: auf den Plantagen der Südstaaten, während des Amerikanischen Bürgerkrieges, der Großen Migration, in den Kohleminen Alabamas und dann, im 20. Jahrhundert, in den Jazzclubs und Drogenhäusern Harlems. Hat die vorerst letzte Generation schließlich die Chance, einen Platz in der Gesellschaft zu finden, den sie Heimat nennen kann und wo man nicht als Menschen zweiter Klasse angesehen wird?
Meine Meinung
Das Cover beinhaltet wirklich schöne Farben und sieht ansprechend aus! Die Geschichte wird in einer Zeitspanne von über 250 Jahren erzählt - dabei handelt es sich um dieselbe, aber eine geteilte Familie - über viele Generationen hinweg. Angefangen in der Vergangenheit und in der Gegenwart geendet. Auch hier spielt die Thematik Rassismus - was bis heute leider noch sehr aktuell ist - und auch die Sklaverei eine große Rolle. Die Kapitel werden abwechselnd aus jeder Sicht erzählt, wodurch man ein tiefen Einblick in das Geschehen erhalten hat. Mit jedem Kapitel wurde man weiter in die Lebenswege gezogen, fühlte mit den Protagonisten mit und war Teil einer ganz besonderen Geschichte. Dieses Buch war sehr besonders zu lesen und das gelesene in Worte zu fassen fällt mir schwer. Der Schreibstil war brutal, ehrlich, emotional und sehr genau. Wie mit Menschen umgegangen wird, wird hier genauestens geschildert. Immer wieder passieren Schicksalsschläge und Unglücke in den Kapiteln. Neben den Personen werden auch die jeweiligen Epochen detailliert beschrieben. Am Ende schließt sich ein Glück der Kreis, aber eine offene Fragen bleibt trotzdem als Interpretationsfreiheit. Es gab in diesem Buch auch einen Stammbaum, so dass man alles nochmal nachgucken konnte falls man einen Charakter nicht zu ordnen konnte. Es war nicht immer leicht, über das Leid eines anderen Menschen zu lesen, aber dieses Buch ist in meinen Augen ein ganz, ganz tolles und auch wichtiges Buch, was mich auch nach dem Lesen noch beschäftigt hat.
Fazit
Eine sehr berührende und tolle Geschichte, die auch im historischen Sinne Punkten konnte. Ab und zu war ich ein wenig verwirrt, was aber an den abwechselnden Charakteren lag, aber dank des Stammbaumes hatte ich dann doch wieder einen Überblick! Dieses Buch kann ich nur wärmstens ans Herz legen. Eine absolute Leseempfehlung!
5 / 5 ⭐
Danke an den Dumont Verlag für so ein einzigartiges Rezensionsexemplar!

