Die Farbe von Milch - Rezension
Titel: Die Farbe von Milch
Autor: Nell Leyshon
Seitenanzahl: 208
Preis: Gebundene Ausgabe 18,00 €
Taschenbuch 10,00 €
Verlag: Eisele Verlag
Klappentext
Mein Name ist Mary. Mein Haar hat die Farbe von Milch. Und dies ist meine Geschichte. Mary ist harte Arbeit gewöhnt. Sie kennt es nicht anders, denn ihr Leben auf dem Bauernhof der Eltern verläuft karg und entbehrungsreich. Doch dann ändert sich alles. Als sie fünfzehn wird, zieht Mary in den Haushalt des örtlichen Dorfpfarrers, um dessen Ehefrau zu pflegen und ihr Gesellschaft zu leisten - einer zarten, mitfühlenden Kranken. Bei ihr erfährt sie erstmals Wohlwollen und Anteilnahme. Mary eröffnet sich eine neue Welt. In ihrer einfachen, unverblümten Sprache erzählt sie, wie ihr Schicksal eine dramatische Wendung nimmt, als die Pfarrersfrau stirbt und sie plötzlich mit dem Hausherrn alleine zurückbleibt.
Meine Meinung
Hier wird eine sehr berührende Geschichte erzählt.
Am Anfang hatte ich meine Schwierigkeiten, denn irgendwie bekam ich das Gefühl nicht los, dass diese Story "komisch" ist.
Das Buch ist in Jahreszeiten unterteilt und in der Ich-Form geschrieben (sowas mag ich immer am liebsten!).
Die Geschichte findet im Jahre 1830 statt und man wird auch gleich mit der Behinderung und den familiären Verhältnissen von Mary konfrontiert.
Als ich das so gelesen habe, habe ich mich wirklich gefreut, Heute zu leben und nicht in so einer Zeit wie Mary es tat. Nicht, dass ich nicht gerne arbeite, aber was die damals leisten mussten, um zu überleben und wie sie einander behandelt haben... unnormal.
Mary war mir sofort sympathisch, sie sagt einfach das, was sie denkt, ohne über die Konsequenzen nachzudenken.
Auf 208 Seiten wird eine beeindruckende und doch zugleich erschreckende Geschichte erzählt, aber mit einer liebenswürdigen, ehrlichen und starken Protagonistin.
Als ich es abends beendet hatte, lag ich noch eine Weile wach, weil ich über das Ende dermaßen lange und krampfhaft nachgedacht habe. Es ließ mich nicht in Ruhe.
Auch den Tag danach nicht. Ich habe Mary während des Lesens nur das Beste gewünscht, immer und immer wieder, selbst als mir das Ende schmerzhaft bewusst wurde.
Das Cover ist passend zum Inhalt, schlicht und doch wunderschön.
Wegen so eines Buches lese ich und werde so schnell nicht damit aufhören.
Jeder von uns weiß, dass es nicht immer ein Happy End geben kann und wer nicht traurig zurückgelassen werden möchte, der sollte dieses Buch vielleicht nicht lesen.
Aber
ihr würdet euch ein grandioses, einzigartiges Buch entgehen lassen. Was will man mehr, als ein Buch, das einen nicht loslässt?
Fazit
⭐⭐⭐⭐⭐
*Klappentext von Thalia.de*
*unbezahlte Werbung*
